3. Crew-Treffen
1984 in Böblingen
Ein herzlicher Empfang im Rathaus
Ende der Wachsaison 84 waren über 20 Crew 75 Kameraden zu Gast bei der DLRG Ortsgruppe Böblingen. Oberbürgermeister Brumme begrüßte die Gäste, die aus der ganzen Bundesrepublik angereist waren recht herzlich. Bei dem Empfang in seinem Dienstzimmer würdigte er die Einsatzbereitschaft der Rettungsschwimmer, die immer dann, wenn andere unbeschwert Ferien machen, ihren verantwortungsvollen Dienst an der Ost- und Nordseeküste versehen. Ein kleiner Imbiss war von der Stadt vorbereitet, aber der- Getränkevorrat reichte nicht, um den mächtigen Durst der Crew-Kameraden zu stillen. Spontan öffnete OB Brumme seine persönliche Getränkekammer (wir sind ja keine arme Stadt) und so konnte jeder seinen Durst bis zum Umfallen löschen. Zur Erinnerung an den Besuch in Böblingen erhielt jeder von uns einen Bildband von Böblingen. Dietmar Frohberg bedankte sich für den netten Empfang und die überzeugende Gastfreundschaft der Schwaben und schenkte dem OB einen mitgebrachten frisch geräucherten Ostseeaal.
Diskussion bei Kaffee und Kuchen
Am Nachmittag gab es reichlich Kuchen. Ein Film über Böblingen wurde gezeigt und mit einer Diskussion zum Thema: "Wachleiter im Zwiespalt zwischen Kurverwaltung und Wachgängern" ging der offizielle Teil zu Ende.
Schwäbischer Abend
Unbeschwert ging es am Abend beim Festmahl und Darbietungen in schwäbischer Mundart zu.
Die Menükarte bot folgende Reihenfolge:
Aperitif: Original Schwarzwälder Kirschwasser
Vorspeise: Gedünstete Maultaschen in doppelter Kraftbrühe
Hauptgang: Handsortierte Linsen in Sud gegart, dazu Schwäbische Eierspätzle und frisch geräucherte Saitenwürste
zur Verdauung: Hausgemachter Blutwurz
Nachgang: Ofenfrische Bläsertorte, dazu auserlesene Württembergische Weine
zum besseren Verständnis
Bläsertorte nennt man im Schwabenländle den Zwiebelkuchen. Maultaschen sind keine kleinen Maulkörbe, sondern das ist Wurstbrät in Nudelteig verpackt
Es sollte eine lange Nacht werden!
Im breitesten Schwäbisch gab Klärle Henig, ein Böblinger Urgestein, einige Geschichten von den Älblem und anderen Schwaben zum Besten. Sicher wurde nicht alles Verstanden, was da so geschwätzt wurde, aber die Mundart hat offensichtlich gut gefallen. "Ha noi, i schenk mir no a viertele Woi oi" , das hatten die aktiven Bootsführer und Wachleiter/ Küste bald heraus und mit jedem Viertele kam der Spruch leichter über die Lippen. Am Sonntag war die Mannschaft erstaunlich fit. Nach dem Frühstück ging die Fahrt nach Stuttgart ins Daimler Museum. Dort konnten außer alten Zeppelinmotoren auch der legendäre Silberpfeil und so ziemlich alle Personenwagen besichtigt werden, die bei Daimlers jemals produziert wurden.
Abschied
Vor der Abreise gab es im DLRG Raum im Böblinger Freibad noch ein schnelles Mittagessen. Der Abschied war wie immer, kurz und schmerzlos.